Bereits im letzten Jahr “angedroht” fuhren Marlies, Anja, Andrea, Gilla, Käfer, Peter, Helmut, Ovi und Jens in die Saarlandhalle, um den Halbfinals beizuwohnen.

Wenn man dachte in Rheinland-Pfalz gäbe es viele Autobahnbaustellen, dem empfehle ich eine Fahrt ins benachbarte Saarland. Gefühlt alle 5 km eine neue Baustelle. Trotz allem kamen wir nach knapp zwei Stunden in Saarbrücken an. Nach einem ausgiebigen zweiten, ich glaube Peter’s drittem, Frühstück, ging man entspannt den Sitzreihen entgegen.

Auf dem Feld 1 begann das erste DE. Hier schlug keine geringere als die Weltranglisten fünfte Ratchanok Intanon gegen die 18 jährige Akane Yamaguchi auf. Dem druckvollen Spiel des Youngsters aus Japan, konnte die Thailänderin nur im zweiten Satz eine Zeitlang mitgehen. Nach nur 36 Minuten stand die junge Japanerin mit 21:8 und 21:17 als Finalistin (und spätere Turniersiegerin) fest. Im parallel verlaufenden DD war man sich auf Seiten der Zuschauer nicht ganz sicher, ob nicht doch versehentlich eine Mixed-Paarung aus Hong Kong auf dem Feld stand.

Als Spiel des Tages, aber nicht ganz den Erwartungen der Zuschauer gerecht geworden, sollte das HE von Marc Zwiebler gegen den Hong Kong Chinesen Wong werden.

Konnte Marc den 1. Satz zu 18 gewinnen, gab er die beiden folgenden mit 11:21 und 12:21 her. Nicht nur er war enttäuscht, da half auch dieser “trick-shot” am Ende nichts! Das parallel stattfindenden MX der Polen gegen die Russen war hier um Längen spannender und interessanter.

Als nächstes durfte man das Ehepaar Adcock aus England beim MX gegen die niederländische Paarung bewundern. Sehr souverän gewannen die Briten, mussten aber am nächsten Tag das Feld im Finale als Verlierer verlassen.

Dann gab es noch ein wunderschönes HD der Dänen Mads + Mads gegen die um ca. 50 cm kleineren Japaner, die die Halle mit Ihren Lautäußerungen besonders unterhielten. In entscheidenden Situationen konnte aber der kleinere Mads (Conrad-Petersen) nicht an sich halten und äffte die beiden Japaner nach, was wiederum mehrmals zu Ermahnungen durch die Schiedsrichterin geführt hatte. Auch Slapstick-Einlagen hatte Mads drauf, nachdem der aufschlagende Japaner mit einem hohen Aufschlag, der gefühlt auf Kinn-Höhe durchgeführt wurde, den Aufschlagrichter sekundenlang angestarrt hatte, dieser aber Null Reaktionen zeigte und abermals die Schiedsrichterin zu Wort kommen musste.
Die beiden Mads’e gewannen das Spiel im 3. Satz und konnten tags drauf auch das Endspiel gegen die Russen in zwei Sätzen gewinnen.

Nach gut fünf Stunden schönem Badmintonsport fuhr man erneut nach Friedrichstahl zu “unserem” hervorragenden Chinesen „Song Long“. Hier ließ man in gemütlicher Runde den Tag Revue passieren und Käfer schloß diesen mit einer Runde Baijiu ab, wobei die Äußerung nach dem Genuss schon auseinander gingen. Zitat aus Wikipedia:

“Für die meisten Westler sind der starke Geruch und Geschmack gewöhnungsbedürftig. So verglich angeblich Henry Kissinger Maotai (Synonym für Baijiu) mit Kerosin, als er im Zuge der Annäherung zwischen den USA und China im Rahmen von Banketts damit konfrontiert wurde”

Nebelfrei ging es dann auf den Nachhause Weg, der dann gegen 22:30 Uhr endete.

Ein Zusammenschnitt der Spiele auf dem Feld 1 kann bei youtube angesehen werden